Erweiterte Ableitungen



Erweiterte Brustwandableitungen

Die Brustwandableitungen lassen sich auch nach hinten und nach rechts erweitern. Die Ableitungen hinten sind eine sinnvolle Ergänzung beim Hinterwandinfarkt, der im Normalfall in den Ableitungen nach unten zu sehen ist. Mehr dazu beim Thema Infarkt.
Die Extremitätenkabel müssen wie im Kapitel Ableitungen beschrieben am Patienten ange- bracht sein. Man nimmt dann die Elektroden und Kabel von V1 bis V3 und setzt diese auf folgende Positionen:

  • V7 hintere Axillarlinie, Höhe V4
  • V8 Mitte des Schulterblattes, Höhe V4
  • V9 neben der Wirbelsäle, Höhe V4

    Die rechtspräcordialen Ableitungen können bei rechtsventrikulären Erkrankungen und beim Verdacht der Beteiligung des rechten Ventrikels an einem Infarkt geschrieben werden. Auch bei Situs inversus, einer im Körper spiegelbildlich vertauschten Lage des Herzens, sind die erweiterten Ableitungen rechts sinnvoll. Folgende Positionen werden dazu aufgesucht:

  • V1 und V2 sind definiert und bleiben wie gehabt
  • Vr3 zwischen V1 und Vr4
  • Vr4 im 5. ICR auf der Medioklavicularlinie
  • Vr5 vordere Axillarlinie, Höhe Vr4
  • Vr6 mittlere Axillarlinie, Höhe Vr4

    Die erweiterten Ableitungen müssen manuell beschriftet werden.

    Rechtsherzableitungen
    V1 und V2 sind noch wie beim normalen EKG angebracht, die Ableitungen Vr3 - Vr6 zeigen aber überweigend negative Ausschläge, weil die Hauptrichtung der Erregung klar nach links in den muskulär stärkeren linken Ventrikel zeigt.


    V 7 - V 9

    Zum Schreiben werden die Kabel von V1 - V3 oder V4 - V6 benutzt, beschriftet wird manuell.










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